top of page

Meisterin der Prokrastination

Manchmal macht es mich wahnsinnig. Dann wieder lache ich darüber. Es gibt Tage, da bin ich Meisterin der Prokrastination. Zum Beispiel heute. Eigentlich habe ich total Lust, meinen Beitrag für die wöchentliche Kolumne "mit spitzer Feder" zu schreiben. Und irgendwie habe ich auch schon ein Thema im Hinterkopf. Abgeben muss ich sie spätestens morgen Mittag. Doch morgen Vormittag habe ich keine Zeit zum Schreiben. Also heute.

Bloss... Ich wollte doch schon lange den Abfluss in der Dusche putzen, das Bad ist auch sonntags dran mit putzen (wenn ich es - wie gestern - nicht am Samstag mache). Ich liebe Abfluss reinigen. Und ich habe schon lange die Vermutung, dass das etwas über mich aussagt. Vielleicht sollte ich doch endlich mal darüber schreiben. Oder als Thema im Geselligen Schreiben wählen: "Meine liebste Hausarbeit und was das über mich sagt". Als der letzte Kalkfleck von den Armaturen gewischt ist, ist in meinem Kopf die Übung schon ziemlich ausgearbeitet.

Jetzt also die Spitze Feder?


Nur noch schnell Kaffee machen

Ein Kaffee aus der French Press zum Schreiben wäre doch mal wieder richtig schön. Aber erst noch schnell den Wasserkocher entkalken, damit das Wasser auch wirklich gut schmeckt. Und es ist so lange her, dass ich mir einen Kaffee in der French Press gemacht hab, dass ich das Verhältnis von Kaffee und Wasser nicht mehr weiss. Also Mr. Google fragen. Dabei finde ich eine hübsche French Press, die auch noch ganz gut in meine Sammlung passen würde. Fokus. Rezept finden!

In der Zwischenzeit noch kurz das Büro aufräumen, damit ich danach auch wirklich ungestört ins Schreiben abtauchen kann.

Während der Kaffee vor sich hinzieht, finde ich im Büro allerlei Dinge, die noch unbedingt richtig einsortiert werden müssen. Gut, dass der Timer für den Kaffee auf 3 Minuten eingestellt ist - natürliches Ende meiner Aufräum-Aktion.


Finally ready to go?

Da bin ich also und bin bereit zum Starten mit der spitzen Feder. Nur noch schnell diesen Blogbeitrag schreiben. Dann könnte ich auch noch ein hübsches Bild von meiner schönen Tasse machen inkl. French Press nebendran. Sieht das gut aus so, doch lieber an einem anderen Ort?

Kurze Fotosession später (by the way: Ist sie nicht totat herzig meine French Press? Genau richtig für die Menge in meiner Tasse) bin ich wieder am Compi und töggele weiter an meinem Beitrag hier.


Jetzt aber fertig. Kurz drüber fliegen, die gröbsten Tippfehler beheben. Bild dazu.

Dann veröffentlichen.

Und dann die Spitze Feder schreiben.

Oder doch noch schnell einen InstaPost machen mit dem Link zum Blog und der Frage, ob es anderen auch so geht? Nö, das lasse ich lieber sein.


Warum ich dir das heute erzähle?

Das sag ich dir gerne: Schreiben entleert mein Hirn, bringt mich ins Hier und Jetzt, macht mich frei für neue Ideen. Putzen und Aufräumen hat bei mir den gleichen Effekt.

Und Kaffee mit der Frech Press ist mit positiven Emotionen verknüpft.

Es sind Rituale, die mich ins Hier und Jetzt holen, mich darauf vorbereiten, ins Schreiben abzutauchen und dieses wundervolle Gefühl des Flows zu erleben.

In meinen Schreibworkshops zeige ich dir, wie auch du dich in den Flow schreiben kannst, Fokus gewinnst und du dir schreibend zu hören kannst.


Ins Hier und Jetzt schreiben

Vielleicht hast du schon ein Ritual, wie du dich ins Hier und Jetzt holst? Wenn nicht, empfehle ich dir von Herzen das freie Schreiben. Einfach drauf los, ohne Anspruch auf ein Meisterwerk, einfach die Gedanken rausfliessen lassen. Wer weiss, vielleicht steht da plötzlich ein Blog vor dir, der gefüttert werden will.

Und wenn schreiben nicht dein Ding ist, kannst du immer das Badezimmer putzten ;-)


So und so: Alles Liebe!


bottom of page